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Begrünte Dächer schaffen das richtige Klima

In den Stadtzentren, dort, wo der Anteil der versiegelten Bodenfläche zunimmt und die Grünflächen rar und kleiner werden, ist die Belastung durch sommerliche Hitze besonders groß. Dachbegrünung ist hier oft die einzige Option, versiegelten Flächen ein Stück Natur zurückzugeben und so zur Verbesserung des Stadtklimas beizutragen. Seit über 20 Jahren fördert deshalb das Düsseldorfer Umweltamt die Begrünung der Dächer in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Mit Erfolg: Als man 2008 mit Hilfe einer flächendeckenden Luftbildauswertung die erste Gründachkartierung Deutschlands vornahm, zeigte sich, dass es in der Rheinmetropole auf insgesamt 1.330 Gebäuden und 350 Tiefgaragen mehr als 730.000 Quadratmeter begrünter Dachflächen gibt. Das entspricht etwa der Größe von 100 Fußballfeldern.

„Gerade mit Blick auf die zu erwartenden Klimaveränderungen sind bepflanzte Dächer eine wirksame Möglichkeit, um das Mikroklima in Städten langfristig spürbar zu verbessern“, so Peter Menke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung DIE GRÜNE STADT. „Besonders im Sommer – dann, wenn es in den Metropolen bis zu zehn Grad wärmer sein kann als im Umland – entfalten diese Dächer ihre positive Wirkung. An heißen Tagen verdunstet das in den Pflanzenteppichen gespeicherte Regenwasser und verschafft der Stadt eine angenehme Abkühlung.“ Aber Dachpflanzen können noch mehr: Sie binden C02, filtern Staub und Schadstoffe aus der Luft und geben vielen Tier- und Pflanzenarten einen neuen Lebensraum. Darüber hinaus sorgen sie für eine bessere Isolation der Häuser. „Ein Pflanzenteppich auf dem Dach senkt im Winter die Heizkosten, und im Sommer macht er eine Klimaanlage fast überflüssig. So kann der Energieverbrauch eines Hauses gesenkt und der CO2-Ausstoß vermindert werden“, erklärt Menke. „Besonders interessant sind Systeme zur Dachbegrünung, die mit Solarpaneelen kombiniert werden. Die Dachfläche wird dann gleich doppelt genutzt.“

Die NRW-Landeshauptstadt will deshalb auch weiterhin alle Möglichkeiten ausschöpfen, um mit rechtlichen Rahmenbedingungen und Förderprogrammen die Dachbegrünung voranzutreiben. Ein aktuelles Beispiel: Düsseldorfer, die ihre Dachflächen begrünen, müssen seit diesem Jahr eine geringere Niederschlagswassergebühr zahlen als bisher – denn schließlich fließt von ihren Häusern auch weniger Regenwasser in die Kanalisation als von konventionellen Dächern. Vom Bund der Steuerzahler NRW wurde diese Regelung ausdrücklich begrüßt. Er rät Grundstückseigentümern aus anderen Kommunen zu prüfen, ob bei ihnen eine ähnliche Lösung auch umgesetzt werden kann. Menke: „So könnte das positive Beispiel von Düsseldorf Schule machen, und das Mikroklima zukünftig auch in anderen Städten durch grüne Dächer besser werden.“

DGS



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